Tigre-Mörtel - Intonacatrice Tigre, der PutzSpritzTiger - Das original Putzspritzgerät seit über 60 Jahren

Die Zertifizitis ist soweit vorangeschritten, dass man einen schönen Namen, ein paar magische Wörter und einen Zettel mit Stempel braucht, um vermeintlich sicher zu sein, das Richtige zu tun.

Natürlich sind Produkte mit gutem Namen meist kein Totalausfall, aber sie werden oft als Wundermittel verkauft. Und es wird nicht alles erzählt, schon allein, weil der Gesetzgeber so gütig ist bei den Definitionen und der Festlegung der deklarationspflichtigen Bestandteil-Mengen, was natürlich bei, in Trockenform leichten, Vergütungen in Pulverform vorteilhaft ist.

Aber Putz zu verstehen ist der erste Schritt, auch wenn der Autor dieses Textes diese Ausführungen nur für begrenzt vollständig ansieht. Dies gilt auch für die weiteren Artikel.

Die klassische Eigenmischung ist natürlich Zement- oder Kalkleim- oder eine Mischung von beidem, wobei ein Zementmörtel besonders einfach zu machen ist, solange man nicht Vergütungen hinzufügt. Denn bei einem 25 kg Zementsack liegt ein voller 12 l (= 12 kg) Baueimer voll Wasser so ziemlich in der Mitte zwischen 0,4 und 0,6 Gewichtsanteil, was ein üblicher Wasser/Zement-Wert ist. Dann braucht man nur noch soviel trockenen Sand hinzugeben, bis die Verarbeitbarkeit stimmt. Interessant wird es, wenn man nicht einfach nur den 'Butterpreis-Zement' (Diese Preise werden noch unterboten vom Klimazement für Großabnehmer, der Steinkohlenflugasche aus dem Stromkraftwerk nutzt, doch dies ist bedroht durch den Kohleausstieg in Deutschland, zumal es augenscheinlich nur Steinkohlenflugasche ist.) kauft, der durch Müllverbrennung 'subventioniert' wird, sondern mit Weißzement und Pigmenten arbeitet.

Im Bereich des Luftkalkes gibt es vom Kalkladen in Frauenzimmern alles, was man für Kalkspatzen-Mörtel aus Branntkalk-Stücken braucht. Selbst mit Sackware von gelöschtem Luftkalk kann man so schöne Sachen machen wie Dämmmörtel mit Hanfschäben oder mit Perlit (Dämm-Schüttung aus dem Baumarkt oder für Großabnehmer vom deutschen Hersteller, wie Dämmstoffe Klein in der Pfalz oder der Stein AG am Mittelrhein.). Dazu gibt es noch die Produkte wie Blähton, Blähglas, Bims, Lava, die je nach Einsatzzweck als Zuschläge dienen können.

Es wird auch mit Lehm als Leim gearbeitet, wobei natürlich die Zuschläge wie Stroh etc. klein genug sein müssen, um gespritzt zu werden. Dazu finden sich Informationen auf der Zuarbeiter-Seite. Hanf-Kollerschäben (d.h. Hanfschäben, die praktisch in einer Molazza per Malta mit Löchern zerkleinert werden) werden von Hanffaser.de schon als Fertigmischung mit Lehm geliefert. Die Intonacatrice Tigre ist für die Verarbeitung durch Laien und wenig geübte Bauwerker hervorragend geeignet, weil es keine Probleme mit dem Quellverhalten gibt. Und Lehm kann man spurenlos entfernen.

Je mehr Bestandteile man hat, desto komplizierter wird es und man steht vor der Wahl:

Aber es gibt soviel zu entdecken und zu mischen mit Sachen, die eigentlich Nahrungsmittel, Abfall (bei Papier- oder Ziegelherstellung), Schüttgut im Wegebau oder Tiereinstreu sind, die interessante Eigenschaften oder Optik haben ... und die Angst vor dem lässlichen Fehler ist meist keine gute Beraterin, weil z.B. eine gute Schicht Tapeten 100jährigen Putz fast nur aus Sand auf einer Innenwand noch 100 Jahre hält, wenn es nicht reinregnet oder man die Tapete entfernt. In Problemzonen wird es für jeden heikel. Und WDVS, die Ausgeburt von Mißverständnissen, ist nur ein Beispiel.

Bei lässlichen Fehlern hat man meist genug Reserven und richtig teure Fehler kann man auch mit Luxusmaterialien machen ... oder man lässt sie von 'Fachfirmen' machen und kann nach 5 Jahren, nach Ende der Bauhaftung, alles neu machen lassen. Darum gilt heute noch, dass man bei Handwerkern die auswählen soll, die nach 'Treu und Glauben' lebenslänglich zu haften bereit sind. Dies schließt natürlich nicht die Unterwerfung unter Mängelrügenprofis ein.